... Absolventinnen und Absolventen der "Abteilung für Elektrotechnik"

David MACHANEK

David (Matura 2001) ist Geschäftsführer der Firma PILZ Austria
"Mein beruflicher Weg nach der Elektrotechnik HTL-Ausbildung"

Ich habe direkt nach der Matura meinen Präsenzdienst geleistet und danach, am 1.3.2002, bei Pilz Österreich als Techniker begonnen.
Meine Aufgaben waren der Support unserer Kunden zu den Komponenten von Pilz, aber natürlich auch Erstellung von Automatisierungskonzepten bis hin zur Inbetriebnahme.

2007 bin ich dann in den Vertrieb gewechselt und als einer von damals nur zwei Kollegen war ich für den Umsatz und Neukundenentwicklung von Pilz Österreich in den Gebieten Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Osttirol verantwortlich

2015 habe ich meine erste Führungsrolle als Vertriebsleiter von Pilz Österreich übernommen und war damit für den kompletten Vertrieb verantwortlich.
2020 habe ich dann letztlich die Geschäftsführung von Pilz Österreich übernommen. Wir betreuen von Österreich aus auch die Länder Serbien, Kroatien, Bosnien-Herzegovina,
Nord Mazedonien, Griechenland und auch das schöne Südtirol.

"Von meiner Elektrotechnik-HTL-Ausbildung profitiere ich, weil ...."

Die Ausbildung an österreichischen HTL´s sucht weltweit ihresgleichen und Österreich wird um seine Absolventen beneidet.

Nicht nur die theoretische Ausbildung, sondern vor allem auch der praxisnahe Hands-on Bezug waren definitiv für mich von massiven Vorteil und ich sehe diesen Vorteil auch bei allen jungen HTL Absolventen die wir seither bei uns eingestellt haben.

"Mein Rat an Jugendliche, die eine Elektrotechnik HTL-Ausbildung in Erwägung ziehen.."

Mir ist durchaus bewusst, dass die Ausbildung in eine Zeit fällt, in der man gelinde gesagt den Kopf oft woanders hat als in der Schule.

Es sei euch aber ins Stammbuch geschrieben, dass ihr nie wieder so viel Zeit habt wie jetzt um die Basis für euren beruflichen Erfolg zu ebnen.

Und beruflicher Erfolg ist für Techniker vorprogrammiert

Seid ein Mehrwert für Eure Klassengemeinschaft, arbeitet zusammen um erfolgreich zu sein und vergesst nicht, dass Professoren und Professorinnen auch Menschen sind.

Philipp HOFSTÄTTER

Philipp (Matura 2001) ist Engineering Manager im österreichischen Betrieb eines internationalen Pharmakonzerns
"Mein beruflicher Weg nach der Elektrotechnik HTL-Ausbildung"

Nach mehreren Nebenjobs während des Studiums begann ich 2008 im Elektrotechnik Anlagenbau. Ich hatte die Möglichkeit als Projekttechniker in den Bereichen Gas&Oil als auch Renewable Energy erste wichtige Erfahrungen zu sammeln und von der Konstruktionsabteilung, über die Teilprojektleitung, zur Werkstätte bis hin zur Inbetriebnahme auf der Baustelle alle Bereiche des Anlagenbaus kennen zu lernen.

2012 dann der Wechsel in eine Planungsfirma, auch hier mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energie – Spezialisierung Kleinwasserkraftwerke. Hier durfte ich zusätzlich Erfahrungen im Bereich Machbarkeitsstudien, Concept- und Basic Design sammeln.

2014 nach der Geburt meiner ersten Tochter, und damit vollkommen neuer Prioritäten, war es wichtig einen Job zu finden der mir die Möglichkeit gibt mehr Zeit in Wien bei meiner Familie zu verbringen. Ein ehemaliger Schulkollege (und sehr guter Freund) hat mich dann zu meinem jetzigen Arbeitgeber gebracht.
Luftlinie 500m von meiner ehemaligen Schule entfernt arbeite ich somit seit 2014 bei Takeda in der Abteilung Engineering und durfte dort auf Grund der tollen Möglichkeiten, die mir geboten wurden und der tollen Mentoren und Kollegen in Wien, bereits mehrere Rollen und Entwicklungsschritte machen. Gestartet als Elektrotechnik Projektleiter habe ich seit damals die Möglichkeit bekommen, über die Leitung kleinerer Gruppen, bereits mehrere Fachbereiche bzw. Abteilung innerhalb Engineering fachlich als auch organisatorisch zu leiten.

"Von meiner Elektrotechnik-HTL-Ausbildung profitiere ich, weil ...."
Die HTL Ausbildung hat mir fachlich das Rüstzeug gegeben die oben genannte berufliche Entwicklung zu machen und ist die Basis meines Zugangs zu technischen Problemstellungen.

Noch wichtiger jedoch ist, dass keine andere Schule/Uni/Firma/etc. mein Leben auch nur annähernd so geprägt hat wie die Zeit in der HTL Donaustadt. Viele meiner Schulkollegen sind Freunde fürs Leben geworden und der Kontakt privat als auch beruflich ist niemals abgerissen.

"Mein Rat an Jugendliche, die eine Elektrotechnik HTL-Ausbildung in Erwägung ziehen.."

Ich weiß nicht, ob ich als 14-jähriger von irgendeinem Fremden einen Rat angenommen hätte, aber wenn, hätte mir folgendes vielleicht geholfen:

1. Macht das!

Die Ausbildung bietet euch ein theoretisches Grundverständnis auf das ihr beruflich ausgezeichnet aufbauen könnt. Und bis heute sind HTL Absolventen in den Bereichen, in denen ich bis dato gearbeitet habe weit über die Einschränkung Elektrotechnik hinaus begehrte Mitarbeiter und Kollegen. Die bereits angesprochene Lösungskompetenz und Fähigkeit technische Probleme zu strukturieren und zu erfassen ist eine Fähigkeit, die fast allen HTL Absolventen, die ich bis jetzt kennengelernt habe durch ihre Ausbildung überdurchschnittlich mitgegeben wird.

2. Schließt Freundschaften und unterstützt einander!

Vielleicht hilft euch der Gedanke, dass eine sehr große Wahrscheinlichkeit besteht, dass euch mit einigen eurer Schulkollegen auf Lebenszeit eine Freundschaft verbinden wird. (Im Fall meiner Klasse sind bereits unsere Kinder miteinander befreundet).

Und gemeinsames Lernen und einander zu helfen die kommenden Herausforderungen in der Schule und auch außerhalb zu meistern macht alles leichter.

3. Allgemeinbildung ergänzt eure technische Ausbildung!

Auch wenn ihr auf Grund eurer Entscheidung eine HTL zu besuchen ein klares Faible für technische Fächer habt unterschätzt nicht den Wert einer guten Allgemeinbildung. Sich mit Sprache/ Literatur/ politischer Bildung/ Geographie/ u.v.m. zu beschäftigen und einen Grundstock zu erlernen öffnet euren Horizont, macht euch weltoffen und nebenbei zu einem interessanten Gesprächspartner. Die Bedeutung, die z.B. eure Sprachkenntnisse in eurem beruflichen Kontext haben werden wird oftmals vollkommen unterschätzt – zumindest wurden sie das damals von mir.

4. (Elektro-)Technik zu verstehen, braucht Mathematik!

Dazu brauchts eigentlich sonst keine Erklärung